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„Ich fühle mich in Sepsiszentgyörgy zuhause, ich fühle mich in Transsylvanien zuhause und ich fühle mich in Europa zuhause. Sowohl Europa als auch Rumänien sollten dies anerkennen und Schutz für die Rechte der autochthonen nationalen Minderheiten gewähren, so dass wir uns alle hier zuhause fühlen können“, erklärt FUEN Präsident Loránt Vincze am Mittwoch, den 27.September 2017 in Sepsiszentgyörgy in Transsylvanien. Dort besuchte er die Veranstaltung anlässlich des offiziellen Starts der Minority SafePack Petitions Kampagne. Auf der Pressekonferenz zu diesem Anlass wies der Präsident der Förderalistischen Union der europäischen Nationalitäten darauf hin, dass Minderheiten kein Problem darstellen, vielmehr stellen sie eine Lösung für die Herausforderungen, mit denen Europa zu kämpfen hat, dar. In diesem Sinne bekräftige die Bürgerinitiative die Vielfalt, die ein europäischer Grundwert ist, sowie die europäische Identität.
„Wir möchten den Mehrheitsgesellschaften nichts wegnehmen. Wir tragen etwas zu Europas kultureller und sprachlicher Vielfalt bei“. Außerdem erklärt der FUEN Präsident: „Wir werden unser Ziel erreicht haben, wenn Europa sagt, dass es nicht mehr nur tatenlos danebenstehen und zusehen wird, wenn Minderheitenrechte verletzt werden, wenn Europa sagt, dass der beispielhafte Umgang mit Minderheitenbelangen auch in anderen Regionen umgesetzt wird“. Laut Vincze sähe sich Europa ausgehend von der Flüchtlingskrise momentan mit neuen Herausforderungen in der Wirtschaft sowie in Sicherheitsfragen konfrontiert. Aus diesem Grund ist für ihn die Minority SafePack Initiative sehr zeitgemäß. Durch sie würde dafür gesorgt werden, dass der Schutz der indigenen Kulturen und Sprachen nicht innerhalb dieses Wandels untergehe, sondern ein Teil dessen ist.
Sándor Tamás, Präsident der Organisation auf Kreisebene der RMDSZ, der Demokratischen Union der Ungarn in Rumänien, hatte gute Nachrichten für den FUEN Präsident. Obwohl die Kampagne offiziell erst gestartet ist, wurden innerhalb einer Woche bereits 7483 Unterschriften gesammelt.
Menschen, die sich für die kulturelle und sprachliche Vielfalt aussprechen und gleiche Rechte für Minderheiten einfordern, würden diese Initiative unterstützen, bemerkt Sándor Tamás. „Ich sollte zwei Dinge deutlich machen. Zum einen sind die Probleme der nationalen Minderheiten in Rumänien weit entfernt davon in beispielhafter Weise gelöst zu werden. Zum anderen werden wir jedes Mal, wenn unsere Rechte verletzt werden, uns erst an unseren Staat wenden in der Hoffnung, dass er eine Lösung findet. Sollte er allerdings versäumen, uns eine anzubieten, werden wir weitergehen und unseren Fall auf internationale Ebene bringen.“
Der Präsident, der Organisation auf Kreisebene der RMDSZ, hebt hervor, dass sie nichts Ungewöhnliches verlangen. „Wir wünschen uns allein die Flagge unserer Region in dem Stadtzentrum wehen zu sehen, genau wie es dem Menschen von Bukowina, einer anderen Region in Rumänien, erlaubt ist. Unsere Gemeinschaft ist von Bedeutung. Sie ist mächtig genug zur Entwicklung der Region und des Landes beizutragen. Wir müssen präzise formulieren, was wir erreichen wollen und dafür brauchen wir die rumänische Mehrheitsgesellschaft. Darüber hinaus brauchen wir auch die Unterstützung unserer internationalen Partner. Die Minority SafePack Bürgerinitiative ist eine gute Sache. Sie ist eine gute Möglichkeit neue Partner zu erreichen“, sagt Tamás.
Prominente Persönlichkeiten teilten während der Veranstaltung ihre Meinungen zur Initiative mit und unterschrieben die Petition der Minority SafePack Initiative. Im Verlauf des Tages trafen sich der FUEN Präsident Loránt Vincze und der Präsident, der Organisation auf Kreisebene der RMDSZ, Sándor Tamás mit Bürgermeistern und engagierten Jugendlichen aus den umliegenden Orten, um über die Bürgerinitiative zu diskutieren.
Die Petition der europäischen Bürgerinitiative Minority SafePack kann hier unterschrieben werden.