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Mit einer öffentlichen Unterzeichnung in Brüssel startete die Regionalregierung Frieslands die Kampagne der Minority SafePack Initative in den Niederlanden. Der Festakt fand am Tag der Europäischen Sprachen statt, an dem die Menschen in ganz Europa die große Vielfalt der Sprachen feiern, die in Europa gesprochen werden.
Die Unterzeichnungszeremonie wurde in Ljouwert/ Leeuwarden, die Hauptstadt Frieslands, live übertragen. An der Veranstaltung nahmen alle Organisationen teil, die sich für die Förderung der friesischen Sprache und Kultur oder anderer Regionalsprachen in den Niederlanden, sowie dem Niederdeutschen, Bildts und Papiamentu, engagieren.
In Anwesenheit von fünf Mitgliedern des Europäischen Parlaments, die zur Repräsentation Frieslands in Brüssel gekommen sind, betonte der Kommissar des Königs Arno Brok die Bedeutung der Minority SafePack Initiative für die Minderheitensprachen im Allgemeinen und für die friesische Sprache im Besonderen. FUEN Vizepräsident Daniel Alfreider dankte der Regionalregierung für die Unterstützung der europäischen Bürgerinitiative, die sich für Minderheiten und für die Vielfalt Europas einsetzt.
Des Weiteren bekundete er seine Vorfreude auf die bevorstehende Kooperation mit der friesischen Regierung im nächsten Jahr. Dann wird die friesische Hauptstadt Leeuwarden/Ljouwert Europäische Kulturhauptstadt sein. Vom 20. – 24. Juni 2018 wird die FUEN dort ihren jährlichen Kongress veranstalten.
Im Namen der fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe für Minderheiten im Europäischen Parlament drückte die Vorsitzende Kinga Gál ihre Dankbarkeit gegenüber der Regierung Frieslands aus. Das friesische Parlamentsmitglied Jan Huitema ermutigte dazu, die Initiative zu unterschreiben, da dies ein wichtiges Signal an die Europäische Union vermittle. Iuliu Winkler, Parlamentsmitglied von der ungarischen Minderheit Rumäniens, war sehr erfreut, dass die friesische Regierung Minderheiten unterstütze. Dies stehe im Gegensatz zu seinem Heimatland Rumänien, das die Minority SafePack Intiative gerichtlich stoppen lassen will. Auch die Mitglieder des europäischen Parlaments Herbert Dorfmann und Pál Csáky nahmen an dem Treffen teil.
Laut der niederländischen Regionalministerin der Provinz Friesland Sietske Poepjes, mit den Portefeuilles Sprache, Medien, Kunst und Kultur, ist es wichtig, dass Friesland sich solidarisch mit anderen Minderheiten und Sprachminderheiten in Europa zeigt. „Außerdem können Dinge in den Niederlanden besser gemacht werden. Aber wenn man sich andere europäische Länder anschaut, sind dort einige zentrale Regierungen unerbittlich, wenn es darum geht, Minderheiten eine formelle Position zu geben. Das muss angegangen werden.“
Mehr Informationen:
Bericht der Omrop Fryslân (in Friesisch), mit Videos (zum Teil in Englisch)
Fotos: Omrop Fryslân
