EU-Kommissar Tibor Navracsics auf dem FUEN Kongress: Es sind lokale Gemeinschaften, die am besten platziert sind, um das kulturelle Erbe zu schützen

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Die Sprache der Kultur ist immer einfacher zu verstehen als die der Politik. Sie ist offener und einfacher. Wir müssen diese Sprache benutzen, wenn wir versuchen wollen, eine andere Kultur zu verstehen und wenn wir wollen, dass uns andere Kulturen auch verstehen und akzeptieren. Die Kultur verbindet uns Europäer mit dem Rest der Welt. Die Mehrheit muss akzeptieren, dass unser Erbe für uns gleichermaßen wichtig ist wie es deren Erbe für sie ist und dass die richtigen Werkzeuge für die Erhaltung dieses Erbes zur Verfügung gestellt werden müssen. Rumänien respektiert nicht immer unsere Rechte, unsere Werte und unsere Traditionen."- stellte Csilla Hegedüs, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der RMDSZ, fest. Ihrer Meinung nach brächte es einen gesetzlichen Rahmen, der die Verwendung der Muttersprache und die Erhaltung des kulturellen Erbes garantieren würde.


Der EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend & Sport, Tibor Navracsics ehrte den 62. FUEN Kongress mit seiner Anwesenheit. In seiner Rede sagte er folgendes: "Die aufwändigen Szekler-Tore der friesischen ´ulebuorden´ oder dekorierten Dächer, die bretonischen Biniou-Dudelsäcke, die ladinischen Holzschnitzereien oder die Zapustr-Feier der Lausitzer Sorben sind Schätze der Minderheitengemeinschaften und alle sind Teil des kulturellen Erbes Europas. Es sind lokale Gemeinschaften, die am besten dafür geeignet sind das kulturelle Erbe zu schützen und die Europäische Union ist hier, um ihnen dabei zu helfen."
Der Direktor des Kunstmuseums der Gastgeberstadt, Lucian Năstasa Kovács wies darauf hin, dass Minderheiten eine wichtige Rolle bei der kulturellen und künstlerischen Entwicklung einer Gesellschaft spielen: "Die rumänische Kultur wurde von den hier lebenden Minderheiten stark und positiv beeinflusst. Wir müssen das Prinzip der kulturellen Vielfalt akzeptieren. Dieses Prinzip hat viel zu bieten, unsere Gesellschaft und Siebenbürgen sind ein großartiges Beispiel dafür."


"Es bereitet mir große Freude zu sehen, dass das kulturelle und sprachliche Erbe Europas Themen der Diskussionen auf diesem Kongress sind. Wir alle kämpfen für die Erhaltung unseres kulturellen Erbes im europäischen Kontext", so Susann Schenk. Die Generalsekretärin der FUEN stellte die Instrumente vor, die der Dachorganisation zur Verfügung stehen um für die Erhaltung der Werte und der Traditionen von den Minderheiten in Europa zu dienen. Sie sprach über die Initiative, die Minderheitenmuseen miteinander verknüpfen soll, um die kulturelle Vielfalt in greifbarer Weise zu präsentieren. Sie sprach über das Projekt ’Haus der Minderheiten’: "Das muss ein Ort für jede Minderheit sein" - sagte sie. Susann Schenk sprach auch über die Minderheitenmedien: „Immer mehr Menschen kommen zu dieser Initiative der FUEN.“


Adriana Cupcea, Forscherin des rumänischen Instituts für Forschung über nationale Minderheiten, stellte die türkischen und tatarischen Minderheiten aus Dobrugea vor: "Die in Dobrugea lebenden türkischen und tatarischen Minderheiten sind Teil des osmanischen Erbes. Ihre Kultur kann eine gemeinsame Basis für den Dialog mit unseren östlichen Nachbarn darstellen. Wir können sehen, wie sich die Kulturen gegenseitig beeinflussen, wie die türkischen und tatarischen Zutaten in der rumänischen Küche. Diese können gemeinsame Nenner sein ".


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