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Mit dem Erklingen der Festivalfanfare ging am 25. Juni in Crostwitz das XII. Internationale Folklorefestival „Łužica/Lausitz“ zu Ende. Vier Tage lang begeisterten 43 Ensembles mit ca. 860 Mitwirkenden, unter ihnen 7 Nachwuchsgruppen mit 170 Mitgliedern, die Besucher in Bautzen, Drachhausen und Crostwitz.
So viele Teilnehmer wie noch nie
Neben 29 Ensembles aus der Lausitz sowie dem Thüringer Folklore Tanzensemble Rudolstadt e. V. und De Öwerpetters aus dem Wendland nahmen 12 ausländische Gruppen teil: Art Appreciation folk dance group aus Ägypten, Krupitskaya Muzyki aus Belorussland, Grupo Folclórico Uninorte aus Kolumbien, Music & Dance Group Naoussa Paros aus Griechenland, I Trillanti ! aus Italien, Tanečnί soubor Holubička aus Kroatien, Szarkaláb Hungarian Folk-Dance Group aus Rumänien, der Volkstanzverein Furmicska Néptánc Egyesület aus Ungarn, das American Rhythm Folk Ensemble aus den USA, das Myllargutens Gammaldansorkester aus Norwegen, das Zespół Góralski Zornica aus Polen und Lubomir Tatarka aus der Slowakischen Republik.
„Ich freue mich, dass wir erstmals alle eingeladenen Gruppen willkommen heißen konnten und natürlich über das große Interesse unserer Besucher. An den vier Festivaltagen in Bautzen, Drachhausen und Crostwitz hatten wir insgesamt mehr als 20.000 Gäste. Das zeigt uns, dass unser Festival sehr gut angenommen wird“, sagte heute in Crostwitz der Vorsitzende des Vorbereitungskomitees Marko Kowar, zugleich Geschäftsführer der Domowina. Die Domowina richtet seit 1995 gemeinsam mit der Sorbischen Volkstanzgruppe Schmerlitz, dem Sorbischen Folkloreensemble Wudwor, den Gemeinden Crostwitz und Drachhausen (seit 2007) sowie der Stiftung für das sorbische Volk aller zwei Jahre dieses Festival aus.
Dank allen Organisatoren und Unterstützern
Der Schirmherr des XII. internationalen Folklorefestivals „Lausitz“ Stanislaw Tillich, nahm am Sonntagnachmittag am Festivalfinale in Crostwitz teil. Er dankte den Organisatoren unter der Leitung von Marko Kowar für dieses farbenfrohe, vielfältige und weltoffene Fest, das einen festen Platz im Festivalkalender Europas hat, und allen Unterstützern, vor allem den Crostwitzern. Es nahmen ebenfalls teil die Bundestagsabgeordnete Maria Michalk und mehrere Landtagsabgeordnete.
Der Vorsitzende der Domowina David Statnik dankt allen Beteiligten: „Es ist mir ein tiefes Bedürfnis, allen, die am Gelingen dieser wunderbaren kulturellen Begegnung Anteil haben, von ganzem Herzen zu danken. Ich danke allen Mitwirkenden, allen Ensembles und Gruppen, allen Helfern, Sponsoren und Förderern. Mein besonderer Dank gilt den Eigentümern der Höfe in Drachhausen und Crostwitz, die keine Mühe gescheut haben, damit diese einzigartige Festivalatmosphäre entstehen konnte und sich die Besucher willkommen fühlten.“
Unterschriften für die Europäische Bürgerinitiative Minority SafePack
Wie schon 2015 war auch in diesem Jahr die Pflege des immateriellen Kulturerbes der Nationalen Minderheiten ein besonderer Programmpunkt, den Ensembles aus Polen, der Slowakischen Republik, Norwegen, Rumänien und Italien sowie die Lausitzer Sorben präsentierten.
Dem Erfahrungsaustausch über diese Fragen diente ebenso das Seminar der slawischen Minderheiten, die in der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) organisiert sind, das während des Festivals stattfand. Unter den Teilnehmern war FUEN-Präsident Loránt Vincze, der ebenso wie der Domowina-Vorsitzende David Statnik für die Minority SafePack Initiative warb, für die vor wenigen Tagen der Startschuss gefallen ist. Ziel dieser Europäischen Bürgerinitiative ist es, innerhalb eines Jahres eine Million Unterschriften zu sammeln, um die Europäische Union zu verpflichten, sich aktiv in den Dialog über die Verbesserung der Beteiligung der europäischen Minderheiten und Regional- oder Minderheitensprachen einzubringen.
Weitere Informationen unter www.fuen.org und http://www.minority-safepack.eu/
Text: Domowina
Fotos: Jörg Stephan