FUEN plädiert für eine stärkere und mächtigere Rolle der Regionen in Europa

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„Der Erfolg Europas hängt davon ab, ob es zu einem Europa der Regionen und der Bürger werden kann. Keiner hat mehr Einsicht und Kompetenz diesbezüglich als die 60 Millionen Menschen, die einer autochthonen nationalen Minderheit der Europäischen Union angehören. Wir können allein von Mündigkeit in Europa sprechen, wenn wir es schaffen, ethnische Identitäten als einen Wert in sich selbst zu erkennen und diesen europäischen Wert schützen“, sagte FUEN Präsident Loránt Vincze. Auf einer Konferenz, organisiert von dem Kongress der Gemeinden und Regionen des Europarates, in Eupen (Belgien) am 5.Mai 2017 wurde er eingeladen in einer Diskussion am runden Tisch über regionale Identitäten zu sprechen.

Gemäß FUEN Präsident Vincze müsse der politische Einfluss der Regionen in dem Entscheidungsprozess des multiebenen europäischen Systems gestärkt werden. Der Europäische Ausschuss der Regionen der Europäischen Union genau wie dem Kongress der Gemeinden und Regionen des Europarates müssen mehr Kompetenzen zugesprochen werden. Er argumentiert: „Die meisten nationalen Minderheiten, Regional- oder Minderheitensprachen sind in der Region, in der sie leben, nur lose verankert. In vielen Fällen kennen sie die Kultur ihrer Nachbarländer und sprechen mehrere Sprachen. Sie können als Brückenbauer zwischen den Regionen der Union agieren. Bisher wurde zu wenig Gebrauch von den Möglichkeiten gemacht, die die Minderheiten anbieten, für das Stärken der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung und dem territorialen Zusammenhalt.“

Daher stellte der FUEN Präsident einen der wichtigen Vorschläge zur regionalen EU-Politik der Minority SafePack Initiative vor, die schließlich von der Europäischen Kommission akzeptiert wurde. Er besagt, dass die regionalen Fonds die nationalen Minderheiten berücksichtigen sollen. Die Bestimmungen der Programme sollen Projekte unterstützen, die den Pluralismus beleben und von denen nationale Minderheiten profitieren. Die gemeinsamen Bestimmungen der regionalen Fonds sollen auf solch eine Art und Weise geändert werden, dass die thematischen Ziele den Schutz von nationalen Minderheiten und die Förderung von kultureller und sprachlicher Vielfalt beinhalten.

Die Konferenz wurde in Zusammenarbeit des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarates mit Oliver Paasch, Ministerpräsident der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien, und Karl-Heinz Lambertz, erster Vizepräsident des Europäischen Ausschuss der Regionen sowie Vizepräsident des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarates, organisiert. Mehrere Repräsentanten staatlicher Autoritäten und think-tanks aus dem Vereinigten Königreich, Österreich, Deutschland, Finnland, Südtirol, Albanien und Armenien trugen ebenso zu dem Erfolg der Konferenz bei.

 


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