FUEN Delegation fordert eine engere Zusammenarbeit zwischen Minderheitenorganisationen in der Ukraine

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Die FUEN Delegation, angeführt von Präsident Loránt Vincze, reiste nach Kiew für einen zweitägigen Besuch, der die Situation der nationalen Minderheiten in der Ukraine fokussierte. Am Mittwoch, den 22. März, fand eine Diskussion am runden Tisch mit den Repräsentanten der Minderheiten in der Ukraine statt, die von László Brenzovics, Präsident des Vereins der Ungarn in der Ukraine (KMKSZ), moderiert wurde. Am Nachmittag war die FUEN Delegation zu einem Treffen mit dem Ausschuss für Menschenrechte, nationalen Minderheiten und interethnischen Beziehungen des ukrainischen Parlaments, geleitet von Vorsitzenden Nemyria Hryhoriy, eingeladen.

FUEN Präsident Vincze wurde von Vizepräsident Halit Habip Oglu, Sprecher der Türkischen Arbeitsgemeinschaft (TAG), Bernard Gaida, Sprecher der deutschen Arbeitsgemeinschaft (AGDM), und Melek Kirmaci Arik, TAG Koordinator und Internationale Sekretärin der ABTTF, begleitet. Das European Centre for Minority Issues wurde durch die Leiterin des Büros in Kiew, Natialia Mekhokol, vertreten.

Loránt Vincze sagte den Anwesenden, dass Europa und die FUEN beide mit großem Interesse und Bedauern die Entwicklungen in der Ukraine verfolgen. „Das kontinuierlich herausgeforderte Rahmenwerk hilft nicht bei der Schaffung eines konstruktiven Raums für Minderheiten, stattdessen führt es zu Unsicherheit. Es wirft Bedenken von internationalen Organisationen, Mutterstaaten und NGOs auf“. Dabei betonte er, dass Minderheitenrechte sich nicht negativ auf die Mehrheitsgesellschaft auswirken. Ganz im Gegenteil schaffen sie eine günstige Atmosphäre für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung, so wie in der deutsch-dänischen Grenzregion und in Südtirol in Italien.

Vincze merkte an, dass junge Demokratien, wie die ukrainische, sich bemühen, aus den Fehlern, die in der Vergangenheit gemacht wurden, zu lernen. Als Teil eines Heilungsprozesses für die ganze Gesellschaft. „Nichtsdestotrotz müssen wir das Recht der ukrainischen Mehrheitsgesellschaft und des Staates anerkennen, die Staatssprache zu schützen und die nationale Identität zu stärken. Die Förderung von Minderheitenrechten, das Aufbauen einer ukrainischen Identität und die Förderung von Sprache schließen sich nicht gegenseitig aus. Im Gegenteil, sie können sich gegenseitig unterstützen und für ein besseres Klima in der Gesellschaft sorgen“

Während dem Treffen erklärte Halit Habip Oglu: „Es ist unser erster Besuch in Kiew und wir hoffen, dass es nicht unser letzter sein wird. Wir sind heute hier, um Ihnen zu zuhören und mehr über die Situation der Minderheiten in der Ukraine zu lernen. Wir alle repräsentieren verschiedene Minderheitengemeinschaften in verschiedenen Teilen Europas, aber wir haben ähnliche Probleme hinsichtlich des Schutzes unserer Rechte. Wir wollen ein stärkeres Band zu unseren Mitgliedsorganisationen etablieren, um auf diese Weise Ihre derzeitigen Sorgen in den Ländern, in denen Sie leben, zu verstehen. Gerne würden wir Ihnen im Zuge dessen mehr Raum bieten, der es Ihnen ermöglicht, Ihre Stimme auch auf internationaler Ebene hörbar werden zu lassen."

Im Namen der FUEN lud Präsident Loránt Vincze die Repräsentanten von Minderheitsorganisationen dazu ein, eine gemeinsame Resolution zu ihren Zielen für den bevorstehenden FUEN Kongress in Cluj-Napoca /Kolozsvár/ Klausenburg in Rumänien vorzubereiten. Er bot ihnen seine Unterstützung an bei der Organisation eines Treffens der Minderheitenrepräsentanten aus der Ukraine innerhalb eines europäischen Umfeldes. Des Weiteren ermutigte er die Mitgliedsorganisationen dazu, sich gemeinsam für die Ausrichtung des FUEN Kongress 2019 in der Ukraine zu bewerben. 

 


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