FUEN auf Studienreise in Kiew

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Die Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) war zu Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew vom 21.-24. März 2017. Der erste Teil des Besuches bestand aus einem Gespräch am runden Tisch mit Minderheitenorganisationen, die Mitglieder der FUEN sind, über die Minderheitenpolitik der Ukraine. Daran nahmen u.a. Loránt Vincze, Präsident der FUEN, Halit Habip Oglu, Vizepräsident der FUEN und Bernard Gaia, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) teil.

Der zweite Teil des Besuches, der von der FUEN Arbeitsgruppe Türkischer Minderheiten (TAG) initiiert wurde, begann mit einem Treffen mit der Organisation Medschlis der Krimtatarischen Volkes, bei dem Probleme der Krimtartaren angesprochen wurden. FUEN Präsident Loránt Vincze und FUEN Vizepräsident Halit Habip Oglu sowie Vizepräsidentin und Direktorin für internationale Beziehungen der Föderation der Westthrakier Türken in Europa (ABTTF) Melek Kırmacı Arık, hier in ihrer Funktion als Sekretärin bei der FUEN TAG, informierten sich über den neuesten Stand sowie derzeitige Probleme der Krimtartaren. Außerdem interessierten sie sich für die jüngsten Entwicklungen auf der Krim unter der Besetzung der Russischen Föderation. Die Delegation wurde über die die derzeitige Situation von Eskender Bariev, Mitglied der Medschlis des krimtatarischen Volkes und Präsident des Crimean Tatar Resource Center (CTRC) sowie Elvin Kadyrov, Koordinatorin der Crimean Tatar Society, auf der besetzten Krim informiert.

Die FUEN Delegation traf sich anschließend mit Ayder Mujdabayev, stellvertretender Generaldirektor des ATR, ein krimtatarischer TV-Sender, der im Zuge der Invasion der Krim geschlossen wurde und bald darauf zusammen mit dem Kinderprogramm und dem Radio aus Kiew via Internet und Satellit ausgestrahlt wurde. Die Delegation erfuhr von ihm mehr über Untersuchungen des ATR.  Danach erfolgte ein Treffen mit Gayana Yüksel, Chefredakteur der Krimtatarischen Nachrichtenagentur Crimean News Agency (QHA) sowie Mitglied der Medschlis des krimtatarischen Volkes. Sie informierten sich über Untersuchungen der Nachrichtenagentur, die Nachrichten auf türkisch, englisch, ukrainisch und russisch verbreitet, und erfuhren, dass die Agentur die reale Situation auf der besetzten Krim den internationalen Medien übermitteln möchte. Bei einem weiteren Treffen tauschte sich die FUEN Delegation mit der Jugendorganisation der Krimtataren aus. Ihnen wurde davon berichtet, dass das Interesse an der FUEN bei den jungen Krimtataren gestiegen ist, seit dem das krimtatarische Team an der diesjährigen Fußballweltmeisterschaft der autochthonen, nationalen Minderheiten namens EUROPEADA in Südtirol, Italien mit finanzieller Unterstützung von der FUEN teilgenommen hat. Die Delegation informierte sich über die Jugendorganisation der Krimtataren und betonte, dass sie die krimtatarische Jugend gern unter dem Dach der Jugend Europäischer Volksgruppen (JEV) sehen würden.

Bei einem Treffen mit der Medschlis des Krimtatarischen Volkes traf die FUEN Delegation auf den nationalen Führer der Krimtataren, Mustafa Dzhemilev (türkisch: Mustafa Abdülcemil Kırımoğlu), Refat Chubarov, Präsident der Medschlis, Rıza Shevkiev, Mitglied der Medschlis und Präsident der Crimea Foundation, İsmet Yüksel, Chefberater bezüglich der Türkei des Präsidenten der Medschlis und Generalkoordinator der QHA und der Krimtatarischen Aktivisten. An dem Treffen nahm auch Yusuf Kürkçü, erster Stellvertreter des Ministers für die zeitweilig besetzten Gebiete und Binnenvertriebene in der Ukraine, teil. Der nationale Führer der Krimtataren und der Präsident der Medschlis sprachen sich dafür aus, dass die Krimtataren als indigene Bevölkerung der Krim anerkannt werden sollten. Des Weiteren solle die autonome Republik der Krimtataren gegründet werden, in Übereinstimmung mit dem Recht der Selbstbestimmung als indigene Bevölkerung der Krim. Bei dem Treffen wurden Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Krimtataren und der FUEN auf ziviler Ebene besprochen.


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