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Am Vortag des Europäischen Tages der Sprachen, veranstaltet die Europäische Kommission, am Freitag, dem 25. September eine Konferenz, die die zentrale Rolle der Sprachen für das Europäische Projekt und die Herausforderungen von Mehrsprachigkeit in Schulen, Unternehmen und Organisationen thematisiert.
Sprechen werden die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission Kristalina Georgieva, verantwortlich für Haushalt und Personal, sowie der Vizepräsident des Europäischen Parlaments Ioan Mircea. Experten werden über die Wichtigkeit von Sprachen, über die sprachliche Vielfalt im Unterricht und im Arbeitsmarkt, über die Rolle von Sprachen für die demokratische Partizipation und die mehrsprachige Kommunikation im Internet referieren. Für die FUEN wird Frank de Boer, Mitglied im EU Civil Society Platform für Mehrsprachigkeit, in Brüssel vertreten sein.
In den letzten Jahren – so stellt die FUEN fest - hatte die Europäische Kommission eine enge ökonomische Perspektive auf Sprachen. Zudem fehlt in der heutigen Kommission ein Kommissar mit dem Aufgabenbereich Mehrsprachigkeit und sprachliche Vielfalt im Portfolio. Die FUEN bedauert dies.
Im Minority SafePack - der europäischen Bürgerinitiative für die europäischen Minderheiten – sind die Grundlagen für eine erfolgreiche Sprachpolitik für die Regional- und Minderheitensprachen in Europa verankert.
Sprachen haben eine weit größere Bedeutung als die wirtschaftliche Dimension. Sie sind ein wichtiges Merkmal, die eine Gemeinschaft ausmachen. Sie sind Ausdruck der kulturellen Erbes und der Identität. Sie vermitteln ein Gefühl der Zugehörigkeit. Das Recht auf Muttersprache ist ein Menschenrecht. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach einer mehrsprachigen Gesellschaft in Anbetracht der Flüchtlingswelle nach Europa wieder neu.
Die Konferenz ist im Webstream ab 12:15 Uhr zu verfolgen
Mehr Informationen:
Sprachen in einem multikulturellen Europa – EU Lunchkonferenz