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Der zweite Tag des FUEN Kongresses endete mit der Präsentation eines neuen Online-Tools, das von den Minderheiten genutzt werden kann, wenn sie auf eine Verletzung ihrer Minderheitenrechte stoßen, Diskriminierung ausgesetzt sind oder wenn sie einen Fall von bewährten Praktiken miteinander teilen wollen.
Die FUEN ist stets bestrebt, neue Vorschläge und Projekte zu entwickeln, insbesondere jetzt, da die Kampagne für das Minority SafePack beendet ist und wir die Initiative in guten Händen wissen. Einige Organisationen erwarten von uns, dass wir die Probleme, mit denen die Minderheiten konfrontiert sind, die Fälle von Diskriminierung, von Verletzungen der Minderheitenrechte auf die Tagesordnung setzen - und diese neue Initiative des Präsidiums tut genau das, sagte FUEN-Präsident Loránt Vincze bei der Vorstellung des Minority Monitor. "Wir sprechen auf unseren Kongressen immer über diese Fälle, aber wir mussten einen Ort finden, um sie zu sammeln und gemeinsam zu präsentieren. Der Minority Monitor stellt nicht nur bewährte Praktiken vor, sondern auch Lösungen, die andere Gemeinschaften und Staaten für ähnliche Probleme gefunden haben", erklärte der Präsident.
Projektmanager Roman Roblek präsentierte das Projekt zusammen mit Judith Solzina, Jan Diedrichsen und Melek Kırmacı Arık den Teilnehmenden des FUEN Kongresses. Ihnen wurde zum ersten Mal gezeigt, wie die Website aussieht, und sie erhielten eine Erklärung über ihren Zweck und ihre Einsatzmöglichkeiten. Die Website enthält bereits einige Beispiele von Fällen - darunter Diskriminierung, Verstöße gegen das Minderheitenrecht, aber auch bewährte Praktiken. Melek Kırmacı Arık stellte einen Fall von Diskriminierung gegen die türkische Minderheit in Griechenland vor, der das Recht der türkischen Kinder auf Bildung in ihrer Muttersprache betrifft. "Ich denke, dass dieses Projekt eine gemeinsame Basis schaffen wird. Es wird ein Bezugspunkt für internationale Organisationen sein. Diese werden Gelegenheit haben, sich die jüngsten Diskriminierungsfälle in Europa anzusehen", erklärte Frau Melek Kırmacı Arık. Ein weiterer Fall wurde von Judith Solzina über zweisprachige Schilder auf den deutschen Autobahnen vorgestellt. Jan Diedrichsen präsentierte einen Bericht über die Sámi, die in den nördlichen Teilen Norwegens leben und unter Ökostromprojekten leiden, die ihre Rentierhaltung gefährden und ihre Landrechte missachten. In dem Bericht ging es um die rechtlichen Schritte, die in dieser Angelegenheit unternommen werden können.
Roman Roblek hob hervor, dass das Entwicklungsteam ein Werkzeug wollte, das benutzerfreundlich ist und dabei gut aussieht. Die Schlussfolgerung war, dass das neue Tool ein lebendiges Instrument ist. Darüber hinaus wurde deutlich, dass die FUEN keine Problemdatenbank, sondern eine Datenbank voller Lösungen erstellen.