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FUEN Vizepräsident Halit Habip Oglu besuchte Vertreter der aromunischen (walachischen) Gemeinschaft in Serbien am Freitag, den 26. Oktober 2018. Die Organisation der aromunischen Gemeinschaft in Serbien Lunjina hatte Interesse bekundet Teil der FUEN Familie zu sein und im Jahr 2018 einen Antrag auf Mitgliedschaft in der FUEN gestellt. Die Jugendorganisation von Lunjina ist bereits seit 2015 Mitglied der Jugend Europäischer Volksgruppen (JEV). Nach Einreichung aller erforderlichen Unterlagen, fand nun die statutorische Fact Finding Mission in Belgrad statt, um sich gegenseitig kennen zu lernen. Die Vertreter von Lunjina empfingen den FUEN Vizepräsidenten in ihren Räumlichkeiten im Herzen Belgrads, der Hauptstadt Serbiens, und stellten dabei ihre Strukturen, Aktivitäten und inhaltliche Schwerpunkte ihrer Tätigkeit vor. Die Präsidentin von Lunjina, Lila Cona, sagte, dass eine Mitgliedschaft in der FUEN ein sehr wichtiger Schritt sowie eine Ehre für die Aromunen in Serbien sei. FUEN Vizepräsident Halit Habip Oglu zeigte sich beeindruckt vom Enthusiasmus und der leidenschaftlichen Hingabe, mit der sich der Verein bemüht die Kultur und die Identität der aromunischen Gemeinschaft zu fördern und zu bewahren.
Einen Schwerpunkt der Tätigkeiten von Lunjina bildet die Bewahrung der aromunischen Sprache und Kultur. Die Organisation bietet wöchentliche Sprachkurse der aromunischen Sprache für ihre Mitglieder an. Zur Bewahrung des kulturellen Erbes und der Sprache wurden schon zahlreiche Wörterbücher, Grammatikbücher sowie auch Sammelbänder mit Gedichten von berühmten aromunischen Dichtern herausgegeben.
Im Gegensatz zu Albanien und Mazedonien ist die aromunische Gemeinschaft in Serbien noch immer nicht als nationale Minderheit anerkannt und genießt keine finanzielle Unterstützung durch öffentliche Gelder. Die Aktivitäten Lunjinas werden daher aus privaten Mitteln und Spenden finanziert.
Durch eine Mitgliedschaft in der FUEN erhofft sich die Lunjina mit der Solidarität der FUEN Familie auf europäischer Ebene für die Anerkennung der Aromunen in Serbien und für Minderheitenrechte zu kämpfen sowie durch eine Mitarbeit in den Arbeitsgruppen „Non kinstate“ und „Bildung“ Fortschritte für ihre Minderheit zu erzielen.