Ungarn in Rumänien vereint für mehr regionale Kompetenzen und ein starkes Europa

- Pressemitteilungen - FUEV-Präsident Hans Heinrich Hansen überbrachte in Szeklerburg vor rund 1000 Delegierten der Demokratischen Allianz der Ungarn in Rumänien (RMDSZ) die Grüße der Minderheiten in Europa, die in der FUEV zusammengeschlossen sind.

FUEV-Präsident Hans Heinrich Hansen überbrachte in Szeklerburg / Miercurea Ciuc / Csíkszereda vor rund 1000 Delegierten der Demokratischen Allianz der Ungarn in Rumänien (RMDSZ) die Grüße der Minderheiten in Europa, die in der FUEV zusammengeschlossen sind. (siehe Rede auf YouTube). 

Die alle zwei Jahre stattfindende Versammlung des RMDSZ wurde mit den Reden einer beeindruckenden Reihe an Gästen aus der rumänischen und ungarischen Politik eingeleitet. Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta (Sozialdemokraten) war ebenfalls ins Szeklerland gereist: „Es ist mir leider bei den Verhandlungen nach der Wahl im vergangenen Jahr nicht gelungen, die Ungarn in Rumänien in die Regierungskoalition zu bringen, das bedauere ich“, so Ponta, der alle Bürger Rumäniens aufforderte, das „einmalige Geschenk der Mehrsprachigkeit“ anzunehmen und sagte den Ungarn seine aktive Unterstützung zu.  

Der Präsident der Ungarn in Rumänien, Hunor Kelemen, hielt in seiner Kongressrede die zentralen Themen und Herausforderungen für die Ungarn fest: „Wir fordern für die Ungarn in Rumänien Autonomie. Territoriale Autonomie im Szeklerland, wo wir die Mehrheit stellen und in den Gebieten, wo wir eine Minderheit stellen, eine kulturelle Autonomie“, so Hunor Kelemen der hinzufügte, „wir dürfen aber die Forderung nach Autonomie nicht als Waffe einsetzen. Wir müssen Kompromisse mit der Mehrheit schließen. Nur wenn es Rumänien gut geht, geht es auch den Ungarn in Rumänien gut“, so der Präsident. 

Die Novellierung der Verfassung Rumäniens wurde von Hunor Kelemen als ein weiteres wichtiges Ziel für die Anerkennung der Ungarn, als ein integraler Bestandteil Rumäniens hervorgehoben. Die Ungarn in Rumänien wünschen eine Erweiterung des Artikels 1 der Verfassung, um die Nennung der Ungarn als Bestandteil des rumänischen Staates. 

Als dritten Punkt nannte der Präsident die Europäische Bürgerinitiative der Minderheiten in Europa, als „das zentrale Projekt der nächsten zwei Jahre“. Er garantierte, dass der RMDSZ 250.000 Unterschriften beitragen werde und bedankte sich bei den anwesenden FUEV-Vertretern Hans Heinrich Hansen und Jan Diedrichsen für die gute Zusammenarbeit. 

Die Europäische Bürgerinitiative wurde in zahlreichen Beiträgen genannt. Für Aufmerksamkeit sorgte die Aussage des Vize-Präsidenten des Ungarischen Nationalversammlung und stellvertretenden Vorsitzenden der Sozialistischen Partei, István Ujhelyi, der erklärte: „Die Sozialistische Partei Ungarns hat sich entschieden, die Bürgerinitiative zu unterstützen. Wir stellen unsere Infrastruktur zur Verfügung und werden bei der Stimmensammlung helfen, falls dies gewünscht wird.“ 

Die Ungarn sind mit 1,3 Millionen Angehörigen die größte Volksgruppe Rumäniens und mit 18 Mitgliedern im Parlament vertreten. Rumänien hat insgesamt 21 Minderheiten. Jede Minderheit (bis auf die Aromunen) ist mit einem garantierten Platz im Parlament vertreten. Der Zusammenschluss der Minderheiten in Ungarn war ebenfalls mit einem Grußwort am Kongress beteiligt.


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