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"Es ist bedauerlich, dass wir uns in Izmir befinden, anstatt diese Konferenz auf den Inseln Rhodos oder Kos zu veranstalten, um die lokale türkische Gemeinschaft zu treffen, um zu sehen, wie sie leben, wie sie sich entwickeln", sagte FUEN-Präsident Loránt Vincze in seiner Keynote Speech auf dem Internationalen Symposium über die türkische Identität in Rhodos und Kos am 22. November in Izmir, Türkei.
Die von der FUEN Mitgliedsorganisation Kultur- und Solidaritätsverein der Türken auf Rhodos, Kos und den Dodekanes Inseln (ROISDER) organisierte Konferenz soll die Probleme der Insel-Türken, deren Zahl 6.000 übersteigt, aufzeigen. Diese Probleme stehen im Zusammenhang mit der Staatsbürgerschaft, mit dem Recht, die türkische Sprache zu erlernen sowie mit der Ausübung ihrer Religion. In Griechenland wird ihnen wird mit Hass und Druck begegnet. Darüber hinaus bestehen Probleme beim Schutz des kulturellen Erbes der osmanischen Türken.
Wir können nur hoffen, dass in Zukunft der aggressive Nationalismus und das antitürkische Verhalten in Griechenland an Boden verliert, zugunsten einer Zusammenarbeit zwischen Minderheit und Mehrheit. Die FUEN fordere die griechische Regierung kontinuierlich dazu auf, sich offen gegenüber den Problemen der ethnischen Minderheiten zu zeigen, da dies der richtige europäische Ansatz sei, sagte Vincze. Er fügte hinzu, dass FUEN Vizepräsident Halit Habip Oglu der wichtigste Förderer der türkischen Minderheitenprobleme in Griechenland sei. Er sei "praktisch das Außenministerium der Gemeinschaft".
"Die FUEN muss kleinen Minderheiten und gefährdeten Sprachgruppen besondere Aufmerksamkeit schenken, da es für sie eine der wenigen Möglichkeiten ist, ihre Interessen auf europäischer Ebene vertreten zu lassen. Wir müssen ihre Ziele auf jeden Fall unterstützen. Dies gilt eindeutig für das türkische Volk im westlichen Thrakien und auf den griechischen Inseln Rhodos und Kos. Sie können sich auf unsere fortwährende Unterstützung verlassen", versprach der Präsident des Dachverbandes.
Er wies auch darauf hin, dass weder Griechenland noch die Türkei das Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten sowie die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen ratifiziert haben.
"In der FUEN gibt es viele verschiedene Minderheiten. Aber alle europäischen Minderheiten wollen sich in dem Staat, in dem sie leben, zu Hause fühlen, sie wollen ihre eigene Sprache sprechen und ihre eigene Identität leben, Anerkennung erfahren, ihre Muttersprache nutzen und die Kultur bewahren können. Dies ist der Schlüssel zu ihrem Überleben, das Gegenmittel zur Assimilation und die richtige Lösung für den sozialen Zusammenhalt, d.h. das friedliche Zusammenleben mit der Mehrheit, bedingt durch Dialog und gegenseitigen Respekt. Dies ist die wichtigste Botschaft unserer Minority SafePack Initiative und des Paktes zwischen Minderheit und Mehrheit. Unsere Aufgabe ist es, unsere Themen auf die offizielle europäische Agenda zu setzen und nicht den Regierungen zu gefallen. Unser Kampf besteht darin, den Assimilationsprozess aufzuhalten, indem wir die sprachliche und kulturelle Vielfalt Europas schützen. Wir kämpfen für die kulturelle Identität Europas", sagte Loránt Vincze.
Die Minority SafePack Initiative fordere, dass alle Finanzierungsprogramme für jegliche Sprachen offen sind, um Mittel für kleine Sprachgemeinschaften, wie die türkische Gemeinschaft in Griechenland, bereitzustellen, erinnerte er das Publikum. Der FUEN Präsident fügte hinzu, dass das Language Diversity Centre und der Vorschlag, die Ziele des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung dahingehend zu ändern, dass der Schutz nationaler Minderheiten und die Förderung der kulturellen und sprachlichen Vielfalt auch der türkischen Gemeinschaft Griechenlands zugute kommen würden.
FUEN Vizepräsident Halit Habip Oglu war auch beim Symposium anwesend, wo er eine Begrüßungsansprache an die Teilnehmer hielt.