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Vom 16.01.2019 bis zum 18.01.2019 erhielt die FUEN in Flensburg einen Besuch von den MitgliederInnen des Kroatischen Kulturvereins Komušina aus Slowenien im Rahmen des Erasmus+ Mobility Programm. Hauptziel des Besuches war es, neue Erkenntnisse und Kontakte aus der deutsch-dänischen Grenzregion zu gewinnen und aus Best-Practice Beispielen zu lernen, wie Minderheitenangehörige zur aktiven Teilnahme und zum Engagement in den lokalen Gemeinschaften ermutigt werden können.
FUEN Vize Präsident Gösta Toft begrüßte sie im Kontor des Hauses der Minderheiten in Flensbug und stellte ihnen das FUEN-Netzwerk und die Aktivitäten vor. Basierend auf den Erfahrungen seiner eigenen Minderheit (Deutsche in Dänemark) erklärt er den langen Prozess der Konfliktlösung zwischen den Deutschen und den Dänen, der in den letzten 150 Jahren im Grenzgebiet stattgefunden hat. "Versöhnung dauert manchmal Jahrzehnte und es wäre nicht ratsam, diesen Prozess zu erzwingen", fügte Gösta Toft hinzu. Darüber hinaus wurde der aktuelle Stand der Minority SafePack Initiative sowie die Möglichkeiten eines weiteren Engagements im Rahmen der FUEN-Aktivitäten vorgestellt.
Darüber hinaus besuchte die Gruppe unsere Nachbarn vom European Centre for Minority Issues (ECMI), um einen Einblick in ihre Arbeit und Aktivitäten zu erhalten. Es wurde erwähnt, dass derzeit viele Projekte im Gange sind (vor allem in der Ukraine); ebenso wurden das neue Toolkit für die Vermittlung der Vielfalt in Schulen und das ECMI-Büro in Kosovo vorgestellt. Die ECMI Summer School 2019 findet dieses Jahr in Berlin statt, was eine gute Gelegenheit zur Teilnahme sein könnte.
An der Europa-Universität Flensburg trafen die Besucher auf Prof. Dr. Nils Langer, der die nordfriesische Sprache, Minderheitenforschung und Minderheitenpädagogik unterrichtet. Herr Langer stellte vor, wie die friesische Sprache Teil der Ausbildung für künftige LehrerInnen ist. Das Interesse an der friesischen Sprache ist im letzten Semester leicht gestiegen, sodass sie hoffen, dass sich der positive Trend fortsetzt.
Am Freitag reiste die Gruppe nach Kiel, um sich mit dem Büro des schleswig-holsteinischen Minderheitenbeauftragten Johannes Callsen zu treffen. Frau Linda Pieper gab einen Einblick auf die Minderheitenschutzpolitik des Landes Schleswig-Holstein und ihre Aktivitäten mit den drei anerkannten Minderheiten im Land; Sinti und Roma, Nordfriesen und die Dänische Minderheit in Deutschland.
Wir danken Komušina für ihren Besuch und allen Partnern für ihre Gastfreundschaft!
Über Komušina :
Es ist eine gemeinnützige lokale Minderheitenorganisation, die von Einzelpersonen gegründet wurde, die an friedliche Konfliktlösung, interkulturellen Dialog und die Achtung der Menschenrechte glauben. Komušina nutzt Aktivitäten zur Schaffung und Erhaltung einer offenen, kritisch denkenden und auf den Grundsätzen der Gleichheit, Solidarität, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit basierenden Gesellschaft. Komušina entwickelt auch Aktivitäten zur Verbesserung des Status von Minderheiten in der lokalen Gemeinschaft und arbeitet eng mit der Gemeinde Škofja Loka zusammen. Zu den Hauptaktivitäten von Komušina gehören Bildungsprogramme zur sozialen Eingliederung von Minderheiten und zur Beschäftigungsfähigkeit gefährdeter Gruppen, die Förderung von Minderheiten- und Migrantenrechten durch Kultur und die Organisation von Veranstaltungen zur Einbeziehung von Minderheiten in die lokale Gemeinschaft.