Offener Brief des FUEV-Präsidenten

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Liebe Freunde,

ich bedanke mich für die vielen positiven Rückmeldungen, die mich nach der bedauerlichen Ablehnung der Bürgerinitiative von eurer Seite erreicht haben. 

19 Jahre bin ich im Präsidium der FUEV, und noch nie haben die Minderheiten so dicht beieinander gestanden. Der Rückhalt ist groß – herzlichen Dank euch allen. Sie zeigen, dass wir mit der geplanten Bürgerinitiative, die die Rechte der Minderheiten stärken soll, richtig liegen. Diese Solidarität müssen wir der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament nahe bringen. Wir müssen politisch agieren und uns nochmal von Experten beraten lassen, um die rechtliche Argumentation der Europäischen Kommission zu widerlegen.

Wir dürfen uns nicht einfach abweisen lassen, sondern müssen mit allen uns wohl gesonnen Regierungen, Abgeordneten und Einflussträgern nun deutlich für unsere Rechte eintreten. Das gilt sowohl auf regionaler, nationaler als auch auf europäischer Ebene. Es ist zwar ein Rückschlag unserer strategischen Ausrichtung, aber wir haben das Potential, uns durchzusetzen. Die Entscheidung der Kommission ist unserer Ansicht nach rein politisch begründet. 

Es muss den politisch Verantwortlichen klar gemacht werden, dass die Devise „weiter so“ in Minderheitenangelegenheiten ein Spiel mit dem Feuer ist. Die Tendenz zum Nationalismus und damit einhergehend die Ausgrenzung von Minderheiten ist unübersehbar. Dieses zeigt sich am deutlichsten bei der größten Minderheit, den Roma. Dort wurde bisher trotz der großen zur Verfügung stehenden Mittel so gut wie keine Verbesserung erreicht. Im Gegenteil: seit der EURO-Krise nimmt die Diskriminierung zu. 

Die FUEV hat als oberstes Ziel, die autochthonen nationalen Minderheiten als Brückenbauer zwischen den Kulturen einzubinden und damit gegen Nationalismus und für Verständnis und für friedliche Lösungen zu arbeiten. Wir werden uns daher mit dem Netzwerk jeder unserer Mitglieder dafür einsetzen, die Verantwortlichen für diese Politik zur Stellungnahme und zum Dialog aufzufordern. Wir meinen, dass die Entscheidung dem europäischen Gedanken widerspricht.

Wir, die Minderheiten, leben täglich die Vielfalt in Loyalität, und wir lassen uns von der Kommission nicht so einfach gängeln. Wir meinen, dass die Minderheiten auch in Europa Rechte haben, die wir einfordern können und sollten. 

Mit freundlichen Grüßen

Hans Heinrich Hansen, FUEV Präsident

DOKUMENTE:

Offener Brief Hans Heinrich Hansen
"Minority SafePack Initiative" 
"Minority SafePack Initiative" Flyer
Antwort der Europäischen Kommission


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  • Grundrechte
  • Sprachenvielfalt
  • Solidarität mit den Roma
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