Ministerpräsident als weiteres Gründungsmitglied der Europäischen Bürgerinitiative

- Pressemitteilungen - Die Europäische Bürgerinitiative für die Minderheiten Europas hat ein weiteres Gründungsmitglied. Sieben Bürger aus der Europäischen Union, aus sieben verschiedenen Mitgliedsstaaten, müssen die Bürgerinitiative bei der Europäischen Kommission einreichen.

Nach einem Gespräch mit dem FUEV-Präsidenten Hans Heinrich Hansen und dem Vizepräsident der Allianz der Ungarn in Rumänien, Laszlo Borbely, willigte der Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Karl-Heinz Lambertz, ein, der Initiative zu Stärkung der europäischen Minderheiten in der Europäischen Union beizutreten. 

Er ist das sechste Mitglied unserer Bürgerinitiative:

Hans Heinrich Hansen, Dänemark, FUEV-Präsident
Hunor Kelemen, Rumänien, RMDSZ-Präsident
Luis Durnwalder, Italien, Landeshauptmann Südtirol
Karl-Heinz Lambertz, Belgien, Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens
Anke Spoorendonk, Deutschland, Ministerin in Schleswig-Holstein
Valentin Inzko, Österreich, UNO Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina

„Wir wählen 2014 ein neues Europäisches Parlament und eine neue Europäische Kommission nimmt ihre Arbeit auf. Die Europäische Union wird in den nächsten Jahren viele Diskussionen über die eigene Zukunft und Ausrichtung führen. Wir werden eine gute, politische Voraussetzung haben, die Fragen der Minderheiten in Europa - flankiert mit einer Millionen Stimmen - wirkungsvoll in diesen Kontext einzubringen“, erklärt Karl-Heinz Lambertz. 

„Es ist wichtig, dass wir bei unseren Überlegungen die Erfahrungen und den Bezugsrahmen des Europarates mit ein denken. Der Europarat greift nicht nur geographisch sondern auch mit der Europäischen Charter der Regional- oder Minderheitensprachen sowie dem Rahmenübereinkommen zu Schutz der nationalen Minderheiten inhaltlich weiter als es die EU bislang vermag“, so Lambertz.

Startschuss für die Bürgerinitiative ist der größte Kongress der Minderheiten in Europa - der FUEV-Kongress - der im Juni 2013 in Brixen stattfindet. 

Gründungsmitglieder der Initiative ist die Demokratische Allianz der Ungarn in Rumänien (RMDSZ) sowie die Südtiroler Volkspartei (SVP) - gemeinsam sind sie Mitglieder in der Dachorganisation der Minderheiten in Europa, der FUEV:

Karl Heinz Lambertz. Ist Ministerpräsident der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Er ist seit 1999 Mitglied des Ausschusses der Regionen der Europäischen Union. Seit 2011 ist er Präsident der Sozialdemokratischen Gruppe des Ausschusses der Regionen. 2008 war Lambertz einer der Politiker Belgiens, die von König Albert II beauftragt wurden, die Verhandlungen über die Beilegung der Verfassungskrise Belgiens zu führen. 

FUEN: Die Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen (FUEV) oder auf englisch: Federal Union of European Nationalities (FUEN) ist eine Dachorganisation, die rund 90 Mitgliedsorganisationen autochthoner, nationaler Minderheiten in Europa vereint. Sie hat ihren Sitz in Flensburg, Schleswig-Holstein / Deutschland. (www.fuen.org)

RMDSZ: Die Demokratische Allianz der Ungarn in Rumänien (RMDSZ) vertritt die ungarische Gemeinschaft und bildet eine einflussreiche politische Kraft in Rumänien; RMDSZ ist seit fast 20 Jahren in den rumänischen Regierungen und im Europäischen Parlament vertreten. (www.dahr.ro)

SVP: Die Südtiroler Volkspartei (SVP) ist eine Regionalpartei, die die deutsche und ladinische Bevölkerung als Sammelpartei in Südtirol und in Italien politisch vertritt. Sie ist im italienischen Parlament  und im Europäischen Parlament  vertreten. (www.svp.eu)

JEV: 
Die Jugend Europäischer Volksgruppen (JEV) ist die größte Jugendorganisation nationaler Minderheiten und umfasst 40 Mitgliedsorganisationen. (www.yeni.org)

Foto: FUEV


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