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Immaterielles Kulturerbe und Unterstützung der Minority SafePack Initiative auf dem Programm
Rund 20 TeilnehmerInnen aus 8 Ländern werden vom 22.-25.06.2017 zum XX. Seminar der slawischen Minderheiten in der Lausitz erwartet.
Organisiert durch die Domowina – den Bund Lausitzer Sorben unter dem Dach der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN), treffen sich jährlich VertreterInnen der slawischen Minderheiten aus ganz Europa, um über ihre Anliegen zu beraten.
Das Seminar findet 2017 zeitgleich mit dem XII. Internationalen Folklorefestival Lausitz-Łužica statt, zu dem mehr als 1000 Mitwirkende unterschiedlicher Tanzensembles aus Ägypten, Norwegen, den USA, Kroatien, der Slowakei, Ungarn, Griechenland, Rumänien, Belarus, Italien, Kolumbien, Deutschland und der Lausitz erwartet werden.
„Das Seminar ist der jährliche Höhepunkt der Zusammenarbeit. Das Folklorefestival bietet uns den idealen Rahmen, um über die lebendige Pflege und die Weitergabe des reichen kulturellen Erbes unserer Minderheiten und über zukünftige Kooperationen zu beraten. “, so der Sprecher der Slawischen Arbeitsgemeinschaft, FUEN Vizepräsident und Mitglied des Bundesvorstandes der Domowina, Bernhard Ziesch.
Die Bewahrung der sprachlichen und kulturellen Identität im Spannungsfeld der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen ist Herausforderung für alle Minderheiten. Daher werden die TeilnehmerInnen zum Kolloquium mit dem Thema “Integration von Minderheiten im Spannungsfeld der Bewahrung kultureller Identität” aktiv beitragen.
Auf dem Programm stehen Arbeitssitzungen im Wechsel mit der Teilnahme am Programm des Folklorefestivals und Exkursionen durch die Ober- und Niederlausitz.
Das Seminar begleitet FUEN Präsident Loránt Vincze, der die Gelegenheit wahrnimmt, die Europäische Bürgerinitiative Minority SafePack vorzustellen. Die Initiative fordert den Schutz für Angehörige nationaler Minderheiten und die Stärkung der kulturellen und sprachlichen Vielfalt in der EU. Sie bildet den europäischen Rahmen für alle Minderheiten.
Die Initiative wurde bereits Anfang Juni vom Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, MdB Hartmut Koschyk, im Deutschen Bundestag vorgestellt und gilt als die weitreichendste politische Initiative der letzten 20 Jahre auf dem Gebiet des europäischen Minderheitenschutzes.
Das diesjährige Seminar wird erstmals von einer Projektmanagerin, der Lausitzer Sorbin Theresia Lippitsch begleitet, die in Zusammenarbeit mit der Domowina und der FUEN die Tätigkeit dieser großen Arbeitsgemeinschaft innerhalb der FUEN unterstützt.