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• erstmals wurde bei der EUROPEADA ein Frauenturnier ausgetragen
• Okzitanerinnen und Südtirolerinnen Hand in Hand nach dem Finalkampf
• heute Abend Halbfinalspiele der Männer – morgen um 16 Uhr: Männer-Finale
Südtirol, 24. Juni 2016
Bei der Fußballeuropameisterschaft der autochthonen, nationalen Minderheiten (EUROPEADA) in Südtirol hat die Mannschaft der Südtirolerinnen das Finale gegen die Okzitanerinnen in Olang mit 3:2 gewonnen. Nach dem Spiel lagen sich die beiden Frauen-Mannschaften in den Armen und ließen sich von mitgereisten Fans aus ganz Europa feiern. Die Auswahl mit dem offiziellen Namen „Occitània” vertritt die Sprachminderheit der Okzitanier. Die Verbreitung dieses eigenen romanischen Sprachzweigs erstreckt sich über ein großes Gebiet in Südfrankreich, reicht aber auch ins spanische Val d´Aran und in einige piemontesische Täler in Italien hinein. Das Frauenturnier war das erste bei einer EUROPEADA.
„Diese EUROPEADA hat gezeigt: Der Zusammenhalt zwischen dem Frauen- und dem Männerteam einer Minderheit ist groß. Die feuern sich gegenseitig an und dadurch entwickelt sich eine tolle Dynamik auch für die Unterstützung durch andere Mannschaften. Das drückt sehr gut den Geist der EUROPEADA aus. Es war eine gelungene Premiere, die weitergeführt werden sollte“, erklärte Siegfried Stocker, Vorsitzender des Südtiroler Organisationskomitees der EUROPEADA. Veranstalter der Fußballeuropameisterschaft ist die Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN), die rund 100 Organisationen von autochthonen, nationalen Minderheiten vertritt (www.fuen.org). Ausrichter der diesjährigen EUROPEADA sind die Ladiner und die deutschsprachigen Südtiroler – bei den Männern die Titelgewinner der EUROPEADA 2008 (ausgetragen bei den Rätoromanen im Kanton Graubünden) und 2012 (ausgetragen bei den Sorben in der sächsischen Oberlausitz).
„Wenn man sieht, wie sich Menschen unterschiedlicher Herkunft und Sprache untereinander austauschen und sie – wie heute bei den Frauen beim Spiel um Platz 3 und im Finale – gemeinsam Spaß haben, dann ist das Konzept der EUROPEADA aufgegangen“, sagte Loránt Vincze, Präsident der FUEN. Am spielfreien Mittwoch fand ein gemeinsamer Kulturtag aller beteiligten Mannschaften in St. Martin in Thurn statt, auf dem sich unter anderem jede Minderheit in einer Kunst-Performance präsentierte.
Morgen, am Samstag, 25. Juni, finden weitere Platzierungs-Spiele sowie um 13 Uhr das Herren-Match um Platz 3 und um 16 Uhr das Finale statt. Beide Spiele sind in Sand in Taufers. Die Teilnehmer entscheiden sich heute Abend bei den Halbfinals. Das große Abschlussfest beginnt morgen um 19 Uhr – ebenfalls im Stadion in Sand in Taufers.
Weitere Informationen und Fotos unter www.europeada.eu sowie unter https://www.facebook.com/europeadatournament/