Österreichisches Unterstützungskomitee beginnt die Minority SafePack Kampagne

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Heute, am 30. Oktober 2017 fand im Wiener Café Landtmann der offizielle Start unserer Minority SafePack Initiative in Österreich statt. Bei der Konferenz waren neben den lokalen Organisatoren der Burgenlandkroaten und Kärntner Slowenen, der Präsident der FUEN Lorant Vincze, Südtirols Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder, FUEN Vizepräsident Daniel Alfreider und der Präsident des Rates der Kärntner Slowenen sowie hohe Repräsentant für Bosnien und Herzegowina Valentin Inzko anwesend.

Die Österreichische Kampagne steht unter dem Motto „Meine Sprache ist ein Teil der Vielfalt Europas“ und wird u.a. mit einem mobilen Pavillon durch Österreich touren und das so wichtige Thema dieser Initiative unter die Bevölkerung Österreichs bringen. Der Kampagne schließen sich allen 6 autochthonen Minderheiten Österreichs an und sie wird auch tatkräftig von der Region Südtirol unterstützt. Um eine möglichst hohe Anzahl an Unterschriften zu bekommen wird die MSPI auch vom Österreichischen Volksgruppenzentrum, der österreichischen Hochschülerschaft und vielen anderen Organisationen beworben, sagte Gabriella Novak-Karall, Sprecherin des Österreichischen Unterstützungskomitees.

Der Präsident der FUEN Loránt Vincze bedankte sich bei den Vertretern der lokalen Organisatoren und umschrieb drei wichtige Aspekte der Initiative „Die MSPI ist ein Projekt der Zukunft und eines neuen Europas, wir möchte die Gleichstellung von Minderheitengruppen mit der Mehrheit in der europäischen Gesellschaft. Weiters ist die MSPI ein Projekt der Hoffnung, die Minderheiten in den Mitgliedsstaaten wollen von der Europäischen Kommission keine Ausreden mehr hören über ihre Unzuständigkeit im Bereich der Minderheitenrechte. Und zuletzt ist die MSPI ein Projekt der Solidarität, es gibt viele anerkannte Minderheiten, allerdings auch viele die nicht anerkannt sind, für die dieses Projekt eine Hoffnung ist um gleiche Rechte zu bekommen“, sagte Vinzce.

Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder betonte, dass die Minderheiten lediglich die gleichen Rechte einfordern, die den Mehrheitsbevölkerungen ohnehin zustehen. „Die Minderheiten müssen ein Verständnis der Mehrheit haben damit sie ihre eigene Kultur, garantierte Menschenrechte, ihre Sprache verwenden und eine entsprechende Vertretung in den einzelnen Gremien des öffentlichen Lebens, haben können.“

Daniel Alfreider sprach wie Durnwalder vom langjährigen Konflikt in Südtirol, der erst nach 40 Jahren die besonderen Rechte für die ladinische und die deutschsprachige Minderheit in Südtirol einbrachte. „Diese Initiative soll einen gewissen Standard definieren wie auch andere Realitäten in Europa ihre eigene Kultur und ihre eigene Sprache ausleben können, um eine bunte Vielfalt in diesem Europa am Leben zu erhalten.“  Zudem ist es für ihn wichtig gemeinsam am Ziel zu arbeiten, dass die Europäische Kommission endlich mehr Kompetenzen im Minderheitenwesen erhält.

Der hohe Repräsentant von Bosnien und Herzegowina und Kärntner Slowene Valentin Inzko verwies auf die Werte Europas und die Vielfalt der verschiedenen Kulturen „In Europa leben über 50 Millionen Minderheitenangehörige, einige sind größer, einige sind kleiner, aber diese Minderheiten haben keine gemeinsame Stimme. Daher unterstütze ich diese Initiative, weil wir den Minderheiten jetzt diese Stimme geben können. Wir sprechen vom gemeinsamen Europa, vom gemeinsamen Markt, von der gemeinsamen Währung und von gemeinsamen Werten. Warum sollten wir nicht von gemeinsamen Minderheitenrechten sprechen?“


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