Türkische FUEN Mitgliedsorganisationen brachten ihre Probleme auf der OSZE Konferenz in Warschau zum Ausdruck

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Die Vertreter der türkischen Minderheit in West-Thrakien, der Ahıska Türken und der Krimtataren, die alle Mitglieder der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) sind, haben am Implementierungstreffen der menschlichen Dimension der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) teilgenommen, welches zwischen dem 19.- 30.September 2016 in Warschau stattgefunden hat. Im Zuge dieses Treffens, an dem auch  Frank de Boer, Rechtsberater und Leiter der Brüsseler Vertretung der FUEN, teilgenommen hat, haben die Vertreter der NGOs auf die Probleme von Diskriminierung, die sie in ihren Staaten ausgesetzt sind, aufmerksam gemacht.,

Bei diesem Treffen wurde die türkische Minderheit durch die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) und die Vereinigung von Universitätsabsolventen der West-Thrakien Türken (WTMUGA) vertreten. Gleichzeitig wurden die Türkmescheten von der Internationalen Gesellschaft der Türkmescheten ''VATAN'' und die Krimtataren von der Gesellschaft der Krimtataren repräsentiert.

 

Die West-Thrakien Türken haben die Minderheiten-Politik Griechenlands heftig kritisiert

Die Vertreter der türkischen Minderheit in West-Thrakien haben in den verschiedenen Vorträgen, die sie in den Debatten des Treffens gehalten haben, immer wieder bemängelt, dass Griechenland die ethnische türkische Identität nicht anerkennt. Sie haben auch die grundlegenden Probleme im Bereich der Bildung und Religion angesprochen. Die West-Thrakien Türken empfinden den Anstieg der Hass-Reden in Griechenland als besorgniserregend,. Sie übten Kritik daran, dass die Straftäter, die Hass-Delikte gegen ihre Minderheit begangen haben, immer noch nicht festgenommen worden sind.

Die Probleme der Behinderung der Arbeit von gemeinnützigen Stiftungen der Minderheiten wurden während einer gesonderten Nebenveranstaltung diskutiert, die in einer Zusammenarbeit mit der WTMUGA und der Bulgarisch-Muslimischen Gemeinde organisiert wurde. Zudem wurden die Schwierigkeiten der West-Thrakien und der Türken in Bulgarien in Bezug auf die Religionsfreiheit, die Stiftungen und Muftis zum Ausdruck gebracht.

 

Die Türkmescheten haben unterstrichen, dass der Rückführungsprozess nicht erfolgreich war

Im Namen der Internationalen Vereinigung der Türkmescheten „VATAN“, die Mitglied der FUEN ist, sprach der Presse-Sekretär Ansar Usmanov im Laufe des OSZE-Treffens und teilte mit, dass die georgische Regierung, die sich dem Rückkehrprozess der Türkmescheten verpflichtet hatte, ihre Verpflichtungen nicht eingehalten hat. Usmanov wies auf die im Laufe des Rückkehrprozesses entstandenen Mängel und Versäumnisse hin und brachte seine Forderung nach einer Umsetzung der Rückführung zum Ausdruck, welche nur durch Änderungen im Bereich der rechtmäßigen Vorschriften möglich ist.

Der Verband der Amerikanischen Vereine der Türkmescheten, eine Dachorganisation der in Amerika lebenden Türkmescheten, hat in den Vorträgen auf die Probleme hingewiesen, mit denen sich die in Russland lebenden Ahıska Türken auseinandersetzen müssen.

 

Die tiefverwurzelten Probleme auf der Krim waren ein zentraler Punkt auf der Agenda

Die Besetzung und Annektierung der Krim und das Schicksal der Krimtataren waren Thema mehrerer Debatten auf dem Treffen. Die staatlichen Vertreter und Vertreter von NGOs kritisierten die illegalen Maßnahmen, die gegen die dortige Bevölkerung ergriffen worden waren.

Herr Refat Tschubarow, Präsident der Nationalversammlung (Majlis) der Krimtataren, welche jedoch von Russland als illegal erklärt und dessen Tätigkeit verboten wurde, nahm als Abgeordneter aus der Ukraine an dem Treffen teil und sprach die Probleme der Krimtataren an.

Die Krimtataren, die mit mehreren NGOs an diesem Treffen teilnahmen, haben beim OSZE-Treffen zwei Nebenveranstaltungen organisiert.  Die Rechtsanwälte aus der Krim Emil Kurbedinov und Edem Semedlayev haben auf die illegalen Handlungen, wie zum Beispiel die Verhaftungen von Krimtataren, hingewiesen. Im Zuge der Nebenveranstaltung, an der der Koordinator der Gesellschaft der Krimtataren als Redner teilgenommen hat, haben Eskender Bariyev und Gayana Yüksel, beide Mitglied der Nationalversammlung der Krimtataren, über die jetzige Situation im Hinblick auf Meinungsfreiheit und Pressefreiheit berichtet und ihre Empfehlungen zur internationalen Unterstützung der Krimtataren zur Sprache gebracht.

Zusätzlich zu den Mitgliedsorganisationen der Arbeitsgemeinschaft Türkischer Minderheiten in der FUEN hat auch die Ökomenische Föderation der Konstantinopler an dem OSZE-Treffen teilgenommen. Sie forderten die Republik Türkei auf, Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Gemeinschaft in Istanbul zu revitalisieren sowie Hasspublikationen gegen diese vorzubeugen.


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