Westbalkan: Büro des Minderheitenbeauftragten in Bosnien und Herzegovina eröffnet

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Am 16. November 2017, dem Internationalen Tag der Toleranz, haben wir in Bijeljina, Bosnien und Herzegowina, ein neues "Minority Commissioner's Office" (Büro des Minderheitenbeauftragten) eröffnet.

Wir freuen uns, bekannt geben zu können, dass unsere Arbeit mit Minderheiten am Westbalkan sehr konkrete Ergebnisse eingebracht hat. Am diesjährigen Internationalen Tag der Toleranz haben sich in der Stadt Bijeljina mehrere Akteure unseres gemeinsamen Projekts "Minderheiten im Westbalkan" * versammelt, um das »Büro des Minderheitenbeauftragten« offiziell zu eröffnen. Die Eröffnung des Büros ist das Ergebnis unseres gemeinsamen Weges in den letzten eineinhalb Jahren, wo die Projektpartner FUEN, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Europäisches Zentrum für Minderheitenfragen (ECMI) und die Staatskanzlei von Schleswig-Holstein den Austausch bewährter Verfahren im Minderheitenschutz mit unseren Partnern aus dem Westbalkan betrieben haben.

Das Büro des Minderheitenbeauftrageten bietet auf lokaler Ebene ein Amt für nationale Minderheiten, das auf den Erfahrungen des Landes Schleswig-Holstein basiert und das erste dieser Art in der Westbalkan-Region ist. In Bijeljina stellen die Roma die größte Minderheit dar, gefolgt von der slowakischen Minderheit.

Bei der Eröffnungsfeier betonte der Bürgermeister der Stadt Bijeljina, Herr Mico Mićić, die Bedeutung des Projekts: "Wir als Stadtverwaltung glauben, dass nur ein starker Dialog und eine aktive Minderheitenpolitik mit der Zivilgesellschaft zur Weiterentwicklung unserer Gesellschaft führen wird. Ich bin ein starker Befürworter des Minderheitenbeauftragten-Büros und wünsche dem Projekt für die Zukunft alles Gute. "

FUEN-Präsident Loránt Vincze beglückwünschte alle an diesem Projekt beteiligten Partner und erklärte, dass die Eröffnung des Minderheitenbeauftragten-Büros in Bijeljina zeigt, wie der Austausch zwischen verschiedenen Interessenvertretern, die mit Minderheiten arbeiten, innerhalb kürzester Zeit konkrete Ergebnisse erzielen kann.

"Mit dieser Funktion des Minderheitenbeauftragten investieren Sie in die Zukunft und bitte beachten Sie, dass dieses Büro für sich alleine nicht bedeutet, dass alle Probleme gelöst sind. Es gibt kein perfektes Modell für Demokratie oder Minderheitenrechte: Freiheit, Verbesserungen, neue Ziele und Verpflichtungen sind immer erforderlich. Ständige Investitionen und Bereitschaft sind erforderlich, um die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen und den legitimen Forderungen der Gemeinschaften gerecht zu werden "- sagte der Präsident der FUEN.

Vincze hält das Projekt "Minderheiten im Westbalkan" für einen Erfolg, da "die erwarteten Ziele erreicht wurden und wir damit eine Institution für die Zukunft aufbauen konnten. Das Büro ist ein starkes Zeichen für Demokratie, Kooperation, Versöhnung und Offenheit. "

Bei der Eröffnungsfeier begrüßte die FUEN auch ihre jüngste Mitgliedsorganisation, die Vereinigung der Bürger für die Förderung der Roma-Bildung Otaharin aus Bijeljina. Otaharin hat sich auf dem FUEN-Kongress in Cluj-Kolozsvár-Klausenburg für die Mitgliedschaft in der Dachorganisation der europäischen Volksgruppen beworben. Gefolgt vom Besuch ihrer Räumlichkeiten in ihrer Heimatstadt, wurde der frischgebackenen Mitgliedsorganisation der FUEN ihre Mitgliedsurkunde überreicht.

Alle Beteiligten haben ebenfalls eine Absichtserklärung unterzeichnet und vereinbart, auch in Zukunft eine starke Zusammenarbeit im Bereich der Minderheitenfragen fortzusetzen.

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* Das Projekt "Minderheiten im Westbalkan" ist eine Maßnahme im Rahmen von Bund-Länder-Programmen, die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) vergeben und zum Teil von der Staatskanzlei Schleswig-Holsteins finanziert wird. Nach einer erfolgreichen ersten Phase im Jahr 2016 wird das Projekt im Jahr 2017 fortgesetzt. Das BMZ-Projekt wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), der Föderalen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) und dem Europäischen Zentrum für Minderheitenfragen (ECMI) durchgeführt. Im Jahr 2017 wurden von unseren lokalen Partnern mehrere Teilprojekte mit der Unterstützung und Erfahrung von der FUEN und dem ECMI entwickelt. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass wir uns um eine Zusammenarbeit zwischen den NROs und den Behörden der Westbalkanländer bemühen.


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